Lassen bedürftige Frauen nicht im Regen stehen: Die Zonta ArmutsfondsMitglieder des Zonta Clubs Bruchsal übergaben eine erste Spende in Höhe von 2000 Euro für das Projekt „Altersarmut von Frauen“. Von links nach rechts: Leiterin des Diakonischen Werks Bruchsal Ulrike Fettig-Durst, Caritas Vorstandsvorsitzender Albert Wild, Zonta Club Schatzmeisterin Karin Reiser, Caritas Vorstand Sabina Stemann-Fuchs, Zonta Club Präsidentin Luitgard Lutz, Zonta Club Vizepräsidentin Sabine Hasbargen, Zonta Club Past-Präsidentin Hedwig Prinz und Caritas Bereichsleiter Jugend, Familie und Arbeit Bernd Gärtner. Foto: Caritas

Frauen sind immer öfter von Altersarmut betroffen. Durch niedrigere Löhne, Familien- und Pflegearbeit erhalten sie oftmals nur 60% der durchschnittlichen Rente für Männer.
Der Zonta Club Bruchsal prangert diese Umstände nicht nur an, sondern bietet nun auch konkrete Hilfe für Frauen, die von Altersarmut betroffen sind. Zusammen mit dem Caritasverband Bruchsal und dem Diakonischen Werk Bruchsal, geht der Service Club für Frauen eine auf mindestens fünf Jahre angelegte Kooperation ein und erstellt einen Hilfsfonds der speziell Frauen ab 60 Jahren im nördlichen Landkreis Teilhabe am Leben ermöglichen soll. Frauen mit Behinderung können sogar ab 50 Jahren davon profitieren. Oftmals sind Frauen nicht in der Lage sich plötzliche Reparaturen, zusätzliche medizinische Leistungen geschweige einen kleinen Ausflug oder eine Kulturveranstaltung zu leisten.
"Viele Frauen schämen sich für ihre Armut und sind sehr sparsam auch gegen sich selbst", erklärt Luitgard Lutz, Präsidentin des Zonta Clubs Bruchsal. Zusammen mit Vize-Präsidentin Sabine Hasbargen und Schatzmeisterin Karin Reiser sowie Past-Präsidentin Hedwig Prinz, unter dessen Mandat das Projekt ins Leben gerufen wurde, traf sie sich zum Auftakt des Fonds mit Vorstandsvorsitzender Albert Wild und Vorstand Sabina Stemann-Fuchs sowie mit Bernd Gärtner, Bereichsleiter Jugend, Familie und Arbeit, vom Caritasverband Bruchsal und Ulrike Fettig-Durst, Leiterin des Diakonischen Werkes Bruchsal.
Die 36 Club Mitglieder haben insgesamt 2000 Euro für das Kalenderjahr 2016 zur Verfügung gestellt, in den nächsten 5 Jahren soll jährlich überprüft werden, wie sich der Hilfebedarf entwickelt. Nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten wird der Zonta Club die Summe anpassen.
Alle Beteiligten gehen von einer sehr langfristigen Kooperation aus. "Das Thema Altersarmut bei Frauen wird uns noch etliche Jahrzehnte begleiten", befürchtet Sabina Stemann-Fuchs.
Auch Karin Reiser weiß, dass die Not wächst. "Es sind auch die kleinen Dinge, die sich die Frauen nicht leisten können, die sie noch weiter sozial isolieren - zum Beispiel ein kleines Geschenk für das Enkelkind oder eine Zuzahlung für eine neue Brille."
Für Albert Wild ist es ein Segen, dass der Zonta Club so ein wichtiges Thema angeht und auf den Caritasverband zugekommen ist. Er bezeichnet den Fonds als Leuchtturm-Projekt, dessen Signal auch in die Politik und Gesellschaft hineinstrahlt.
Bernd Gärtner und Ulrike Fettig-Durst versicherten, dass in jedem Fall erst alle möglichen sonstigen Ressourcen ausgeschöpft werden, ehe man die Hilfe für die Frauen aus dem Fonds nehmen wird. "So ein Fonds ist wichtig", so Gärtner und Fettig-Durst "Wir können dadurch unbürokratisch, schnell und gezielt helfen."

Quelle: Pressemitteilung des Caritasverbandes Bruchsal